Industrieanlagen

Kommerzielle und industrielle Anlagen erfüllen variable Aufgaben. Abhängig vom jeweiligen Anforderungsprofil (z. B. Wäscherei, Gemeinschaftsimmobilien, öffentliche Gebäude) sind individuelle Maßnahmen zur Typen- oder Vor-Ort-Prüfung anzuwenden. Geeignete Prüfungs-, Überwachungs- und Wartungsmaßnahmen müssen daher individuell entwickelt und verifiziert werden.

Neben der Prüfung solcher Systeme nach hauseigenen Verfahren des PIA besteht die Möglichkeit einer Produktzulassung nach NSF/ANSI 350.

Aktuelle News

 

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Veröffentlichung des Standards DIN EN 16941-2:2021-11

Im November 2021 wurde der Standard DIN EN 16941-2:2021-11 Vor-Ort-Anlagen für Nicht-Trinkwasser - Teil 2: Anlagen für die Verwendung von behandeltem Grauwasser; Deutsche Fassung EN 16941-2:2021 veröffentlicht.

Mit diesem Standard werden Anforderungen an Planung, Bemessung, Bau, Installation, Betrieb und Wartung von Grauwassernutzungsanlagen festgelegt.
Das behandelte Wasser ist für die Bewässerung im Garten, WC-/Urinal Spülung, zum Waschen und für Reinigungszwecke geeignet.
Die Verwendung des aufbereiteten Grauwassers beispielsweise als Trinkwasser, Wasser zur Körperhygiene oder zur Wärmerückgewinnung ist nicht zulässig.

Im Anhang D sind Beispiele für Anforderungen an die Wasserqualität für die unterschiedlichen Verwendungszwecke aufgeführt. Hierbei handelt es sich um einen informativen Anhang.

DIN 30762 „Vorgefertigte Sanitärsysteme ohne Anschluss an Wasserversorgung und Kanalisation - Anforderungen und Produktmerkmale“

Die Veröffentlichung des Norm-Entwurfs DIN 30762 „Vorgefertigte Sanitärsysteme ohne Anschluss an Wasserversorgung und Kanalisation - Anforderungen und Produktmerkmale“ steht kurz vor der Tür. Interessierte Expert*innen von außerhalb können den Entwurf entweder über den Beuth Verlag kaufen, oder über das Norm-Entwurfs-Portal kostenfrei zwischen dem 2021-04-30 und 2021-06-30 einsehen und kommentieren.

Warum wurde dieser Standard erarbeitet?

(Auszug aus DIN 30762):

„Der fehlende Zugang zu adäquater Sanitärversorgung gehört laut den Vereinten Nationen (UN) noch immer zu einem der größten Probleme der Menschheit. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist hiervon betroffen. Ohne verlässliche Sanitärversorgung sind die Menschen mit schwerwiegenden hygienischen, ökologischen und ökonomischen Konsequenzen konfrontiert.

Ein wesentliches Problem der Sanitärversorgung in Gebieten mit unzureichenden Infrastruktursystemen– sei es in Teilen Europas, Asiens, Afrikas oder Südamerikas– besteht in der Tatsache, dass herkömmliche, wasserbasierte Sanitärsysteme bestehend aus Spültoilette, Schwemmkanalisation, und Kläranlage, auf die dauerhafte Verfügbarkeit von Wasser angewiesen sind.

Sanitärsysteme die Wasser als Transportmedium zwingend benötigen, können aus finanziellen, technischen und/oder ökologischen Gründen oftmals nicht implementiert werden. …..“

Eine Lösung stellen Sanitärsysteme ohne Wasser als Transportmedium (SanoWa) dar. Hier gibt es eine Vielzahl technischer Varianten, deren bekannteste Vertreter die Trocken(-trenn)toiletten sind. Weiterhin existieren u.a. Systeme mit interner Wasserrezirkulation, Kompostierung oder Verbrennung. Der Anschluss an eine Wasserversorgung und Kanalisation ist für diese Systeme nicht notwendig.

Ziel der DIN 30762 ist die Beschreibung von Designkriterien und baulichen Anforderungen an die SanoWa. Damit soll ein hohes Maß an Qualität, Komfort und Sicherheit gewährleistet werden.
Die SanoWa sind in Bezug auf ihre Funktionsprinzipien und Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Für die jeweiligen Kategorien sind Anforderungen und Kriterien festgelegt. Mindestanforderungen existieren u.a. für die Geruchslosigkeit, Dichtigkeit, Qualität und Quantität der zu behandelnden Stoffströme, Lebensdauer und Stabilität der Materialien, Benutzersicherheit, Reinigungsleistung und Ressourcenrückgewinnung.

DIN 30762 kann allen Zielgruppen als Beurteilungshilfe dienen und bietet darüber hinaus die Möglichkeit die verschiedenen Systeme bezüglich ihrer Leistung zu bewerten und zu vergleichen.

Veröffentlichung des neuen Standards für die Verwendung von Regenwasser im Juni 2018

DIN EN 16941-1:2018-06 Vor-Ort Anlagen für Nicht-Trinkwasser - Teil 1: Anlagen für die Verwendung von Regenwasser;
Deutsche Fassung EN 16941-1:2018

Die Norm beschreibt die Auslegung, Bemessung, Installation, Identifizierung, Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen für die Verwendung von Regenwasser vor-Ort. Diese Norm legt auch die Mindestanforderungen an solche Systeme fest.

Veröffentlichung des australischen Grauwasser Standards AS 1546.4:2016 „On-site domestic wastewater treatment units – Domestic greywater treatment systems“

Ende November 2016 wurde der neue australische Grauwasser Standard veröffentlicht. Nach mehreren Jahren Bearbeitungszeit konnte der Standard fertiggestellt werden und beinhaltet neu erarbeitete Anforderungen an Grauwasseranlagen. Der zuletzt geltende Standard aus dem Jahr 2008 wurde ersetzt und alle in Australien geltenden Richtlinien wurden in den Standard aufgenommen, welche sich teils maßgeblich von anderen aktuellen Grauwasserstandards unterscheiden. Der Hauptunterschied liegt darin, dass im australischen Standard für die Prüfung reales Grauwasser verwendet wird und ein Challenge-Test mit synthetischem Grauwasser ergänzt werden kann.
Der neue Teil des australischen Standards, 1546.4:2016, ergänzt die Reihe um ein Prüfverfahren für häusliche Grauwasseraufbereitungsanlagen mit einer täglichen Behandlungskapazität von bis zu 1000 L/Tag.