The new standard DIN 30762
Sanitation systems that depend permanently on water as a transportation media might not be suitable for specific scenarios due to economical, ecological or technological reasons. Waterless sanitation systems provide the opportunity to ensure sanitation without being dependent on water supply and sewage system. Moreover, systems without water as a flush medium gain more and more interest due to good preconditions for effective resource recovery from excreta. The national standards in Germany had not covered waterless toilets, except for chemical toilets. In May 2022 the new standard DIN 30762 “Prefabricated sanitation systems without connection to water supply and sewage system – Requirements and product features” was published. Aim of the standard is to assure quality, comfort and safety of the system by determining criteria for design and constructional requirements.
The new standard applies to sanitation systems that do not require water as transportation media (SanoWa), both temporary and permanent installations. According to the norm waterless sanitation systems consist of frontend and backend. The frontend might either not be directly connected to the backend (category 1) or include pipework or direct conveyance to backend (category 2). The backend is classified either as backend for collection and storage (category 1) or backend for collection, storage and treatment (category 2). The selection of necessary test procedures depends on the classification and implemented technology within the system.
PIA GmbH does perform testing of waterless sanitation systems according to DIN 30762. The German version of DIN 30762:2022 published by Beuth Verlag can be found here, an English translation has not been published yet.
Benennung als DIBt-Prüfstelle
Seit März 2021 ist die PIA GmbH durch das Deutsche Institut für Bautechnik benannte Prüfstelle für die Prüfung von Anlagen nach den Zulassungsgrundsätzen für Niederschlagswasserbehandlungsanlagen Teil 1: Anlagen zur dezentralen Behandlung des Abwassers von Kfz-Verkehrsflächen zur anschließenden Versickerung in Boden und Grundwasser.
Die Prüfung der Anlagen umfasst den Rückhalt an Feinstpartikeln mit Millisil W4, den Mineralölkohlenwasserstoffrückhalt sowie den Rückhalt der Schwermetalle Zink und Kupfer. Letztere Prüfung wird an einem maßstäblich verkleinerten Filterelement durchgeführt. Um eine bauaufsichtliche Zulassung der Anlage zu erhalten, muss ein Partikelrückhalt von mindestens 92 % und ein Kohlenwasserstoffrückhalt von mindestens 80 % nachgewiesen werden. Im Rahmen der Schwermetall-Prüfung müssen die Ablaufwerte von ≤ 1.875 µg/l für Zink und ≤ 144 µg/l für Kupfer eingehalten werden. Zudem darf eine Rücklösung der Schwermetalle durch Tausalz nur innerhalb vorgegebener Grenzwerte erfolgen.
Bis heute wurden in der dafür errichteten Prüfhalle der PIA GmbH zehn Niederschlagswasserbehandlungsanlagen unterschiedlichster Ausführung getestet. Die vorhandene Infrastruktur erlaubt die Prüfung von Anlagen mit einer Anschlussgröße von bis zu 8.000 m². Unterirdisch verbaute Speicherbehälter gewährleisten ein Vorlagewasservolumen von 80 m³. Das Ablaufwasser wird über Pufferbehälter und einen Leichtflüssigkeitsabscheider vor Ort gereinigt, bevor es in den Kanal eingeleitet wird.
Auf internationaler Ebene variieren die Prüfanforderungen hinsichtlich der verwendeten Regenspenden, der Schmutzfracht und der Zusammensetzung der Prüfmittel. Die Verwendung alternativer Prüfmittel trägt zum Verständnis der Wirksamkeit der Anlage unter Realbedingungen bei. Gummimehl kann zum Beispiel zur Darstellung von Reifenabrieb und Mikroplastik verwendet werden. Zudem bedürfen unterschiedliche Anforderungen an die Beschickung der Anlage individueller Lösungen, die am Prüfinstitut praxisnah umgesetzt werden.
Vortrag Niederschlagswasserbehandlung
Vortrag zum aktuellen Thema:
Dezentrale Niederschlagswasserbehandlung in Zeiten von Klimawandel und Mikroplastik
Urbane Sturzfluten, die fortschreitende Versiegelung der Böden und anthropogen verursachte Verunreinigungen wie Mikroplastik erfordern zwingend alternative Lösungen im Bereich der Niederschlagswasserbehandlung. Eine ortsnahe Behandlung und Versickerung hilft, hydraulisch belastete Mischwassersysteme zu entlasten und gezielt am Ort der Verschmutzung tätig zu werden. Dezentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen können eine Alternative bieten. In Deutschland aber auch in anderen Ländern werden deshalb bereits Anforderungen an diese Systeme gestellt und unter Laborbedingungen geprüft. Der Vortrag zeigt die derzeitige Problematik auf, gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Behandlungssysteme und deren Einsatzmöglichkeiten, und stellt die Prüfanforderungen sowie die Prüfungen vor.
Gehalten von Daniel Verschitz am 24.02.2021 um 15:00
Bei Interesse können Sie sich hier anmelden:
https://www.atbwater.de/ueber-uns/veranstaltungen/online-seminare/
Dezentrale Niederschlagswasserbehandlung
British Water hat den Code of Practice "Bewertung von hergestellten Behandlungsanlagen zur Behandlung von Oberflächenwasserabfluss" veröffentlicht.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.britishwater.co.uk/publications/manufactured-treatment-devices.aspx